Die multi-ethnische Vojvodina –
Volksgruppen + Minderheiten in Serbien
Die Völker Europas – Volksgruppen und Minderheiten in Europa - Definition Volk - Nation - Staat
Bosnien-Herzegowina, Bosniaken
Einleitung
Der heutige Staat Bosnien-Herzegowina ist das Ergebnis der Geschichte und insbesondere des Friedensabkommens von Dayton 1995, das einen verheerenden Bruderkrieg beendete. Auf dem Territorium von Bosnien-Herzegowina leben muslimische Bosniaken, orthodoxen Serben und römisch-katholische Kroaten. Alle drei Volksgruppen sind slawischer Abstammung und sprechen im Prinzip die gleiche südslawische Sprache, die im vormaligen Jugoslawien als „serbokroatisch“ bezeichnet wurde. Alle Bewohner des bosnischen Gesamtstaates bezeichnet man als Bosnier, während die muslimischen Bosnier sich als Bosniaken verstehen (siehe 4.Volksgruppen und Identitäten“).
Die südslawischen Völker (Serben, Kroaten, Slowenen, Montenegriner, Mazedonier und Bosniaken) waren zwischen 1918 und 1991 – mit Unterbrechung im 2. Weltkrieg - in einem südslawischen Staat vereinigt. Dieser Staat hieß zunächst bis 1929 „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ und seit 1929 Jugoslawien (= Südslawien). Da Serbien in diesem südslawischen Staat – sowohl nach dem 1. wie auch nach dem 2. Weltkrieg - eine dominierende Rolle spielte, habe ich in diesem Post die Geschichte und heutige Situation des serbischen Volkes, der Staaten Serbien und Montenegro sowie die Geschichte Jugoslawiens gemeinsam behandelt. Über die übrigen Nachfolge-Staaten Jugoslawiens, ihre Völker und Volksgruppen, sowie die ehemalige serbische Provinz Kosovo und die zu Serbien gehörende autonome Provinz Vojvodina, habe ich eigene Posts verfasst, auf die ich mit entsprechenden Links verweise.