2.32 Ukrainer, ukrainisch, Ukraine


Der Post wurde fortlaufend aktualisiert - zuletzt im Mai 2024

1. Vorwort – Einführung

Die Ukraine ist seit den Protesten auf dem Maidan in Kiew beginnend im November 2013 ein nicht endendes Thema in den Medien. Aus den Protesten  gegen die russlandfreundliche Politik des Präsidenten Janukowitsch entwickelte sich ein Grundsatzkonflikt zwischen einer westlichen und östlichen Ukraine, einer Ukraine im Westen,  die für  eine engere Bindung an die Europäische Union kämpft und  einer gegenläufigen – von Russland unterstützten - Entwicklung im Osten der Ukraine. Die Aufteilung in West- und Ost-Ukraine ist hier nicht nur geografisch zu verstehen, sondern vor allem im Hinblick auf unterschiedliche Kulturen, Mentalitäten und geschichtliche Erfahrungen. Denn dieser Konflikt hat eine lange Geschichte. Nur wer  sich mit den historisch gewachsenen Hintergründen näher beschäftigt, versteht auch warum eine Einigung so schwierig ist. Es ist das Anliegen dieses  Beitrags die vielfältigen historischen und kulturellen Hintergründe aufzuzeigen.

Aufforderungen zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg

  

Aufforderungen zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg

Seit über 2 Jahren ist Krieg in der Ukraine und damit in Europa. Inzwischen sind die Geländegewinne oder Verluste auf beiden Seiten gering. Aber weiterhin sterben Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten. Wohnungen, Kulturgüter und Infrastruktur wird sinnlos zerstört. Warum soll dieser Zustand weiter andauern, warum soll der Westen durch Waffenlieferungen diesen Zustand weiter aufrecht erhalten??? Ich meine es ist Zeit für Verhandlungen! Zunächst über einen Waffenstillstand.  Allen Gegnern solcher Verhandlungen sei nochmals gesagt: Waffenstillstandsgrenzen sind keine endgültigen Grenzen. Ein Waffenstillstand ermöglicht aber auch Verhandlungen über eine endgültige Friedenslösung - nicht nur für die Ukraine, sondern ein Gesamtkonzept für Europa, das Russlands Interessen mit berücksichtigen muss. 

 Natürlich ist der Angriffskrieg Russlands zu verurteilen. Aber im Hinblick auf nicht kalkulierbare Entwicklungen, wenn er weiter andauert, ist es an der Zeit  diplomatische Lösungen zu erreichen, denn jeder Tag eines andauernden Krieges verschlechtert eine gute Lösung.
Deshalb möchte ich in der aktuellen Situation (August 2024) betonen, dass alle  Initiativen zu diplomatischen Verhandlungen  wichtig sind. Es wäre aber fatal, wenn die Stimmen resignieren oder verstummen, die auf baldige Verhandlungen drängen.

Nachfolgend habe mit entsprechenden Links oder Verweisen eine Vielzahl von Stimmen zusammengestellt, die sich für baldige Friedensbemühungen einsetzen und ein Ende des sinnlosen Blutvergießens und der Zerstörung fordern. Ich möchte dazu beitragen, dass diese Stimmen weiter verbreitet werden und vielfältige Unterstützung finden.

Zusammenstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit mit der Bitte um evtl. Ergänzungen:

https://www.zeit.de/2022/27/ukraine-krieg-frieden-waffenstillstand?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.sicherheitneudenken.de%2F

Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 27/2022.: Krieg in der Ukraine: Waffenstillstand jetzt!

Die Verfasser dieses Appells fordern den Westen auf, den Ukraine-Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Zu den Unterzeichnenden gehören Juli Zeh und Richard David Precht.

Und

https://taz.de/Appell-fuer-andere-Russlandpolitik/!5026757/   +https://www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-dialog#comments"

Appell für andere Russlandpolitik: Niemand will Krieg, aber...

Der Unterzeichnerkreis ist illuster, das Anliegen ehrenwert. In einem gemeinsamen Aufruf unter dem Titel „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ werben 65 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft für eine Politik der Deeskalation im Verhältnis mit Moskau.

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https://www.emma.de/artikel/offener-brief-bundeskanzler-scholz-339463                                 

Offener Brief an Bundeskanzler Scholz

…... Wir bitten Sie im Gegenteil dringlich, alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann; zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können….

Die Petition wude inzwischen von ca. 500.000 Personen unterzeichnet

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https://www.emma.de/artikel/erich-vad-was-sind-die-kriegsziele-340045

Ex-Brigadegeneral Erich Vad warnt vor 3. Weltkrieg

 Erich Vad ist Ex-Brigade-General. Von 2006 bis 2013 war er der militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er gehört zu den raren Stimmen, die sich früh öffentlich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen haben, ohne politische Strategie und diplomatische Bemühungen. Auch jetzt spricht er eine unbequeme Wahrheit aus.

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https://www.paxchristi.de/meldungen/view/5298600552693760/Wer%20Frieden%20will,%20muss%20Frieden%20vorbereiten

·       W#####erWer Frieden will, muss Frieden vorbereiten

Beschluss der Pax Christi-Delegiertenversammlung am 23.10.2022 in Fulda

und

https://www.paxchristi.de/meldungen/view/5791532976177152/Friedensstifter:innen%20statt%20Panzerhaubitzen%20-%20den%20Ukraine-Krieg%20beenden!

„Friedensstifter:innen statt Panzerhaubitzen“ 18. Jul 2022

Heiligkreuztaler Erklärung von pax christi Rottenburg-Stuttgart zum Ukraine-Krieg vom 18. Jul 2022

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https://www.saechsische.de/ukraine-konflikt/kretschmer-zu-ukraine-krieg-waffe-nicht-wichtiger-als-gespraeche-5799584.html

23.12.2022, 06:18

Kretschmer zu Ukraine-Krieg: Waffe nicht wichtiger als Gespräche

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Publik Forum Nr. 20/2022 Seite 16-17

»Gewalt zerstört, was sie schützen möchte«

Clemens Ronnefeldt, geboren 1960, ist Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes

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https://michael-von-der-schulenburg.com/frieden-in-der-ukraine/

Eine internationale Arbeitsgruppe um den US-amerikanischen Ökonomen und Direktors des UN Sustainable Development Solution Network, Jeffrey Sachs und Romano Prodi, traf sich am 6. und 7. Juni in der Casina Pio IV, Vatikanstadt, um Lösungen für einen „gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine“ zu erarbeiten. Dieser Appell einer UN-Gruppe widerlegt die zentralen Argumente für eine Fortführung des Krieges Punkt für Punkt als faktisch falsch. Wie kann es sein, dass so viele Medien wie PolitikerInnen solche Stimmen einfach nicht hören wollen?

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https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92350780/politologe-johannes-varwick-wir-haben-die-ukraine-verheizt-.html

"Wir haben schwere Schuld auf uns geladen"

Der Politikwissenschaftler Johannes Varwick (54) hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg einen Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und europäische Politik inne. Er gehört zu Unterzeichnern eines Offenen Briefes in der "Zeit", in dem deutsche Prominente einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen mit Putin fordern.

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https://zeitzeichen.net/node/9701 + www.zeitzeichen.net/node/9624

Freiheit gewinnen

Die vor einigen Jahren entwickelte Initiative „Sicherheit neu denken“ der Evangelischen Kirche in Baden wird seit dem russischen Überfall auf die Ukraine viel beachtet und teilweise hart kritisiert. Ralf Becker, Koordinator der Initiative, wirbt eindringlich für zivile Widerstandsmethoden, widerspricht entschieden der herrschenden Logik militärischer Eskalation

Und

https://www.ekiba.de/detail/nachricht-seite/id/37583-richte-unsere-fuesse-auf-den-weg-des-friedens/?default=true

2022-03-15 Stellungnahme zum Ukrainekrieg.pdf [149.8 kB]

 Die Fachgruppe Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens in der Evangelischen Landeskirche in Baden hat am 15.3.2022 eine Stellungnahme zum Ukraine-Krieg veröffentlicht,

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https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100033812/gruenen-landesminister-nicht-nur-russland-ist-boese-.html

Grüner Landesminister: Nicht nur Russland ist "böse"

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine hat der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor einem zu einseitigen Blick auf die Rolle Russlands und des Westens gewarnt. Hermann kritisierte zugleich "verpasste Friedenschancen" seit dem Ende der Sowjetunion und des Warschauer Paktes.

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Als ganz wichtige Aufforderung zu Verhandlungen über einen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand halte ich die Predigt von Annette Kurschus, ehemalige Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, gehalten am Reformationstag, 31. Oktober 2022, in der Schlosskirche zu Wittenberg.    Daraus zitiere ich die m.E. wichtigsten Passagen:

Umso wichtiger sei es, eben nicht nur auf Waffen zu setzen, schon gar nicht, noch schwereres Gerät zu liefern: "Aus meiner Sicht ist jetzt hier dringend höchste Besonnenheit erforderlich, dass das nicht immer weiter eskaliert. Dann hat das irgendwann keiner mehr unter Kontrolle." Frieden könne stattdessen nur mit Verständigung eintreten, "wenn sich Menschen wieder zusammensetzen und wenn Menschen gemeinsam nach Wegen suchen".

Friede wird am Ende nicht durch Waffen geschaffen. ….. ein annähernd gerechter Friede kann nur werden, wo Menschen miteinander reden und verhandeln. Und das geht nur, wenn der „böse Feind“ nicht zum Teufel ernannt wird. 

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https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-habermas-plaediert-fuer-schnelle-verhandlungen-mit-putin-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230214-99-597948

Der bekannte Philosoph Jürgen Habermas hat zu Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aufgerufen. Ein "für beide Seiten gesichtswahrender Kompromiss" sei möglich, schrieb der 93 Jahre alte Intellektuelle in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung"

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https://www.fr.de/politik/frieden-schaffen-92185182.html + Aufruf: Frieden schaffen! (frieden-und-zukunft.de)

Der Historiker Peter Brandt ruft mit Stimmen aus dem Umfeld seines Vaters Willy Brandt und dem sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Spektrum zu Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine auf