2,180 Mazedonien, historische Region - slawisch u. griechisch Mazedonien




1. Vorwort – Einführung

Im August 2013 fand in Gelsenkirchen ein Qualifikationsspiel zur europäischen Fußball-Champions-League zwischen dem FC Schalke 04 und und dem griechischen Club Paok Saloniki statt, das anschließend für Schlagzeilen in allen Medien, und das nicht nur im Sportteil, sorgte. Was war der Grund?

Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot und unter Einsatz von Pfefferspray in den Schalker Fanblock eingedrungen, um ein Banner zu entfernen, das von befreundeten Anhängern des mazedonischen Klubs Vardar Skopje präsentiert wurde. Dieses Banner ist häufig im Schalker Block zu sehen, seitdem die Schalker Fans sich mit den Mazedoniern nach einem UI-Cup-Spiel im Jahr 2004 angefreundet hatten.Es handelt sich bei der Fahne des Fanklubs mit der Aufschrift Komiti Düsseldorf (in kyrillischer Schrift) um die so genannte Vergina-Sonne auf rotem Grund, die nach der Unabhängigkeits-Erklärung Mazedoniens im Jahr 1992 die Nationalflagge der früheren jugoslawischen Teilrepublik wurde.[1]

Seit der Unabhängigkeit der Republik Mazedonien ist diese Episode nur ein kleiner Ausschnitt aus einem langen Namens- und Flaggenstreit zwischen Griechenland und der Republik Mazedonien. (siehe Geschichte)

Das Symbol der Sonne von Vergina soll auf die mazedonische Dynastie von Philipp II und Alexander d. Gr. zurückgehen. Das antike 16-strahlige Symbol fand man bei Ausgrabungen im griechischen Teil der Region Mazedonien. Daher beanspruchte Griechenland das Symbol für sich, ebenso wie es sich gegen den Landesnamen „Mazedonien“ wandte. Von 1992 bis 1995 wurde dieses Symbol auf roten Grund vom neuen unabhängigen Staat Mazedonien als Staatsflagge benutzt, bis man sich griechischem Druck beugte und seitdem ein anders stilisiertes Symbol verwendet. (s.u.) Noch heute benutzen viele Vereine und Organisationen in Nord-Mazedonien das Symbol der Vergina-Sonne, ebenso auch in Griechenland, wo die griechische Region Makedonien dasselbe Symbol, jedoch auf blauem Grund verwendet. Aus ähnlichen Gründen wehrte sich Griechenland über ein Vierteljahrhundert gegen die Namensbezeichnung des neuen unabhängigen Mazedonien.[2]
Mit einem historisch zu nennenden Kompromiss einigten sich die beiden Staaten 2018 auf den Namen Nord-Mazedonien für die ehemalige jugoslawische Teilrepublik. Im Januar 2019 stimmten die Parlamente beider Staaten nach langen vorausgegangenen Protesten dieser Einigung zu. Darüber berichte ich in meinem Post 2.181 Nord-Mazedonien.





Den Streit kann man nur verstehen, wenn man die Geschichte Mazedoniens und die daraus herrührenden Empfindsamkeiten Griechenlands kennt. Griechenland hat nämlich eine starke emotionale Bindung an das Reich Alexander des Großen entwickelt, den man als Heros des griechischen Altertums als Vorbild für das moderne Griechenland sieht. In gleicher Weise fühlen sich aber auch die Mazedonier in der neuen Republik als Nachfahren Alexanders. Der junge Staat will seine Geschichte neu definieren und hat im Stadtzentrum von Skopje  eine 25 m hohe Figur erstellen lassen, die Alexander der Großen darstellen soll.  Allerdings hat Alexander d. Gr. zwar weite Teile Vorder-Asiens bis nach Persien erobert, aber Skopje – die heutige Hauptstadt der Republik Mazedonien -  gehörte nie zu seinem Königreich. Einen Ehrenplatz im neuen Stadtbild von Skopje nehmen auch die Slawenapostel Kyrill und Method ein, die aus Saloniki stammen. Sie waren Griechen, waren aber mit der damaligen südslawischen Sprache vertraut. Auch hier sehen wir wieder die Gemeinsamkeiten zwischen Griechen und Südslawen, die allerdings durch Extremisten auf beiden Seiten gestört wird, in dem sie eine Alleinstellung und eine geschichtliche Wahrheit für sich allein  beanspruchen.

2. Name, Lage und Zahlen

Im deutschen Sprachraum ist die Schreibweise Mazedonien am häufigsten, es wird aber auch Makedonien verwandt.

Zur Klärung der Situation ist es notwendig zwischen dem Mazedonien des Altertums, der neuzeitlichen überstaatlichen Region Mazedonien, dem seit 1991 unabhängigen Staat Republik (Nord-)Mazedonien (dem früheren Teilstaat Jugoslawiens) und der griechicschen Region Mazedonien zu unterscheiden. Dies zeigt die nachfolgende Karte





Hieraus ist gut zu ersehen, dass die Region Mazedonien heute auf vier bzw. sogar 5 oder 6 Staatsgebiete aufgeteilt ist. Im Norden liegt die seit 1991 unabhängige Republik Nord-Mazedonien, im Süden die griechische Region Mazedonien und im Nordosten gehört das sogenannte Pirin-Mazedonien zu Bulgarien. Ein kleiner Zipfel im Westen gehört zu Albanien. Außerdem liegt das für die Mazedonier historisch wichtige Kloster Prohor Pcinjski auf serbischem Territorium. Schließlich siedelt die den Mazedoniern verwandte Volksgruppe der Gorani im Kosovo und einigen Dörfern Albaniens und Mazedoniens ( siehe  https://euro-ethnien.blogspot.com/2012/12/2022-kosovo-kosovo-albaner.html und dort den Abschnitt 5.5 ) . Dies ist das Ergebnis der Geschichte insbesondere des 20. Jahrhunderts. (siehe 4. Geschichte)

3. Sprache

Im 6. und 7. Jahrhundert dringen slawische Stämme von Norden her auf dem Balkan vor und kommen bis auf den Pelopones. Ureinwohner wie Illyrer und Thraker werden integriert. Lediglich Griechen sowie später Rumänen und Albaner können sich der Slawisierung entziehen. Griechen im mittleren Teil des heutigen Griechenland integrieren sogar die Eindringlinge. Nicht so im Bereich Mazedonien, wo sich um Saloniki Slawen dauerhaft festsetzen. Von hier aus missionierten im 9. Jahrhundert die Brüder Kyrill und Method die Slawen bis hinauf nach Mähren. Sie selbst waren zwar Griechen, verstanden aber die Dialekte der Slawen in Ägäisch-Mazedonien und schufen daraus eine slawische Kirchensprache, in die sie die Bibel übersetzten. Dies erleichterte die Bekehrung aller slawischen Stämme. Sie benutzten dazu ein aus dem Griechischen entlehnte Alphabet, das Kyrillisch genannt wurde aber eigentlich glagolithisch war. Es ergänzte das griechische Alphabet um Zeichen für slawische Laute, die im Griechischen nicht vorkommen. Ab dem 10./11. Jahrhundert  wurde die Glagoliza-Schrift durch Reformen von der Kyrillischen Schrift verdrängt. Bis heute ist das Kirchenslawische die Liturgie-Sprache der othodoxen Kirchen.
Nicht zuletzt deshalb bestehen zwischen den geschichtlich gewachsenen slawischen und vor allem südslawischen Sprachen große Gemeinsamkeiten. So ist es nicht verwunderlich, dass Bulgaren das Mazedonische als bulgarischen Dialekt bezeichnen und Serben als südserbisch.
Als im 19. Jahrhundert auch bei den Slawen des Balkans die nationale Frage aufkam entstand in Saloniki 1838 die erste slawische Druckerei, die Schriften in slawischer Sprache herausbrachte. Heute wird dies von Mazedoniern als Beginn der mazedonischen Schriftsprache betrachtet, damals war es wohl eher ein westbulgarischer Dialekt.
Erst Tito gab mit einer diplomatischen Meisterleistung im Jahre 1944 der bisherigen serbischen Provinz Vardarska Banovina (d. h. Distrikt des Flusses Vardar) den Namen Volksrepublik oder Sozialistische Republik Mazedonien und das Mazedonische – bisher ein westbulgarischer Dialekt – wurde zu  einer anerkannten offiziellen Sprache des Bundesstaates Jugoslawien.
Erst seit dieser Zeit kann man von einer mazedonischen Schriftsprache sprechen.[3]
Kontroversen über den Namen einer Sprache lassen sich oft auf politische Auseinandersetzungen oder Grenzziehungen nach Kriegen zurückführen. Dies gilt insbesondere für das Mazedonische. Im Bereich zwischen Bulgarien, Mazedonien und Serbien besteht ein Dialekt-Kontinuum, so dass sich solche Konflikte niemals durch Anlegen linguistischer Maßstäbe lösen lassen.[4]
Bulgarien hatte zwar die Republik Mazedonien 1992 als Staat sofort anerkannt, weigerte sich aber jahrelang eine mazedonische Minderheit im eigenen Land und das Mazedonische als eigene Sprache anzuerkennen. Im Jahr 1999 legten die bulgarische und die mazedonische Regierung ihren jahrelangen linguistischen Streit bei, der die bilateralen Beziehungen schwer belastete. Bulgarien erkannte die Eigenständigkeit der mazedonischen Sprache als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts  offiziell an, Mazedonien entsagte im Gegenzug jeglicher Einflussnahme auf die slawisch-mazedonische Minderheit im bulgarischen Pirin-Mazedonien. Bulgarien weigert sich aber weiter, die Mazedonier der ehemaligen jugoslawischen Republik als eigenständige Nation/Kulturgemeinschaft anzuerkennen. Dafür setzen sich vor allem die ca. 1,5 Millionen Slawo-Mazedonier ein, die aus dem griechischen Teil Mazedoniens vertrieben, geflüchtet oder umgesiedelt wurden (s. u.), und sich als „echte“ Bulgaren fühlen. Daraus ergeben sich immer wieder Konfliktsituationen zwischen den Nachbarstaaten.

Über die Frage, ob die Mazedonier eine eigene Nation bilden und eine eigene Sprache haben, ist schon viel geschrieben worden und es gibt keine eindeutigen Antworten. Ich schließe mich bei dieser Frage der Meinung von Wolfgang Libal an, der schreibt:…dass die Mehrzahl der Experten meint, dass die Mazedonier Teil der größeren bulgarischen Kulturgemeinschaft sind und ihre Sprache ein westbulgarischer Dialekt.[5]

4. Geschichte

Zur Vorgeschichte der Region Mazedonien verweise ich auf die ausführliche Darstellung unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonien. Außerdem verweise ich auf meine Übersichtstabelle 2.901 Balkan – Geschichte.
Wichtig zu erwähnen für die neuere Gescchichte ist der am 3. 3. 1878 geschlossene Präliminarfrieden von San Stefano zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, der eine Vergrößerung Bulgariens um fast das ganze historische Mazedonien vorsah. Dieser Friedensvertrag trat jedoch nie in Kraft, denn auf dem Berliner Kongress im Juli 1878 wurde diese Grenzziehung revidiert und Mazedonien verblieb unter gwissen Auflagen beim Osmanischen Reich. Die Sehnsucht der Bulgaren nach einem Groß-Bulgarien wurde erstmals enttäuscht.[6]
Ausgangpunkt für die Aufteilung der Region und die heutigen Grenzen sind die sogenannten Balkankriege von 1912 und 1913. Nach vielen Geheimverhandlungen kam ein „Balkan-Pakt“ gegen das osmanische Reich zustande, das bis dahin immer noch erhebliche Gebiete des Balkans besetzt hielt (Albanien, Kosovo, Gesamt-Mazedonien). Gemeinsam gingen 1912 Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland gegen das Osmanische Reich vor. Schon nach kurzer Zeit mussten die Türken in einen Waffenstillstand einwilligen. Mazedonien war befreit, aber von den Armeen dreier Länder besetzt. Parallel dazu erklärte Albanien am 28. 11. 1912 seine Unabhängigkeit. Die Sieger des 1. Balkankriegs wurden aber sehr bald über die Kriegsbeute uneins. Sie warfen sich gegenseitig vor, gegen die vorherigen Abmachungen zu verstossen. Auch die Großmächte mischten bei diesen Auseinandersetzungen kräftig mit. So sorgte Österreich-Ungarn z. B. dafür, dass Serbien einen Teil Mazedoniens wieder räumen und dem neu geschaffenen Staat Albanien überlassen musste, wofür Serbien  einen Ausgleich in anderen Teilen Mazedonien verlangte. Die Türken konnten mit der Unterstützung vor allem Englands rechnen, dass sie das von Bulgarien besetzte Gebiet um Adrianopel zurück erhielten.  So kam es 1913 zum 2. Balkankrieg, In dem  Bulgarien plötzlich isoliert dastand und gegen Serben, Griechen, Rumänen und Türken der große Verlierer wurde. Im Vertrag von Bukarest (10. 8. 1913) wurde Mazedonien zuungunsten Bulgariens im wesentlichen zwischen Serben und Griechen aufgeteilt. Bulgarien behielt lediglich den Bereich von Pirin-Mazedonien, außerdem noch einen ca. 40 km langen Küstenstreifen in Ägäis-Mazedonien. Darüberhinaus musste es einen Teil der Dombrutscha an Rumänien abtreten.

                                        Karte Staatsgrenzen nach dem 2. Balkankrieg 1913

Bulganien versuchte im 1. Weltkrieg an der Seite der Mittelmächte mazedonisches Gebiet für sich zurück zu gewinnen, mit negativem Erfolg. Im Frieden von Neuilly 1920 musste Bulgarien auch seinen Zugang zur Ägäis an Griechenland abtreten und verlor das mazedonische Gebiet um Strumica an Serbien bzw. den neugegründeten Staat der Südslawen. Von nun an  verläuft die Geschichte Mazedoniens getrennt  nach den in der Karte dargestellten Grenzen. Das sogenannte Vardar-Mazedonien mit dem Zentrum Skopje unter dem Einfluss Serbiens, das gesamte Ägäisch-Mazedonien mit West-Thrakien und dem Zentrum Saloniki/Thessaloniki in Griechenland und Pirin-Mazedonien bei Bulgarien. Im 2. Weltkrieg versuchte Bulgarien an der Seite der Achsenmächte erneut eine Revision der Grenzen zu erreichen – aber wieder mit negativem Erfolg, d. h. die Grenzen von 1913 bzw. 1920 bleiben bis heute bestehen. Das oben angeführte San-Stefano-Trauma der Bulgaren ist seitdem dort lebendig. Nicht umsonst wurde nach der Wende der bulgarische National-Feiertag auf den 3. März, den Tag des Vertrags von San Stefano gelegt. Lediglich kurzzeitig unter dem Druck von Stalin und Tito erkannte die volksdemokratische Regierung Bulgariens unter Georgi Dimitrov 1944 den neuen jugoslawischen Teilstaat Mazedonien an und distanzierte sich von großbulgarischen Forderungen. Sofort nach dem Bruch Titos mit Stalin 1949 wurde dieser Pendelausschlag als „nationaler Nihilismus“ bezeichnet und auch das kommunistische Bulgarien sprach wieder vom bulgarischen Charaker des jugoslawischen Vardar-Mazedoniens. Nach der Wende wurde diese Meinung weiter entschieden vertreten[7] (s. auch o. unter Sprache)

5. Die verschiedenen Bereiche Mazedoniens

Aufgrund des unterschiedlichen Verlaufs der Geschichte in den einzelnen Bereichen der historischen Region Mazedonien möchte ich in diesem Abschnitt auf die Entwicklung in den verschiedenen Bereichen der historischen Region Mazedonien eingehen und abschließend Grenzfragen erörtern.

5,1 Vardar-Mazedonien – heutige Republik Nord-Mazedonien

dazu verweise ich auf einen eigenen ausführlichen  Post unter 2.181 Nord-Mazedonien.

5.2 Ägäisch-Mazedonien

Vor dem 1. Weltkrieg lebten im Bereich des heutigen Ägäisch-Mazedonien einschließlich West-Thrakien etwa 1 Million Einwohner, davon je 30% Griechen, Slawo-Mazedonier und Türken. Der Rest verteilte sich auf verschiedene Volksgruppen (Aromunen, Vlachen, Pomaken, Roma, Arvaniten). Dies sollte sich nach dem 1. Weltkrieg dramatisch ändern. Nach der Niederlage der Türken im 1. Weltkrieg gaben sich die Griechen mit dem Gewinn von Ägäis-Mazedonien und West-Thrakien nicht zufrieden und versuchten ihren Anspruch auf das sogenannte byzantinische Erbe durchzusetzen indem sie in die vermeintlich nunmehr schwache Türkei einfielen, wo Kemal Atatürk gerade dabei war einen neuen westlich geprägten Nationalstaat aufzubauen. Das griechische Abenteuer endete in einer für die Griechen katastrophalen Niederlage vor Ankara. Daraufhin nahm Atatürk bittere Rache an den auf türkischen Gebiet seit Jahrhunderten siedelnden Griechen: Sowohl die am Schwarzen Meer lebenden Pontos-Griechen, als auch die Griechen in der Westtürkei (Zentrum Smyrna, heute Izmir) wurden vertrieben oder flohen vor der türkischen Armee. In Pogromen wurden hunderttausende  Griechen ermordet.[8]

Legalisiert wurde dieser „Bevölkerungsaustausch“ durch den Vertrag von Lausanne[9]  vom 24. 7. 1923, der auf Veranlassung des Völkerbundes zwischen der Türkei und Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Griechenland, Rumänien und dem südslawischen Staat geschlossen wurde. Er beinhaltet eine vorab am 30. Januar 1923 vereinbarte Konvention  zwischen Griechenland und der Türkei zum Bevölkerungsaustausch. Die aktuellen griechisch-türkischen Grenzen haben ihren Ursprung in diesem Vertrag.
Ein Großteil der ca. 1,5 Millionen aus der Türkei vertriebenen Griechen wurden nun in Griechisch-Mazedonien angesiedelt. Im Gegenzug wurde der Großteil der Türken und der muslimischen Bevölkerung aus dem jetzt griechischen Teil Mazedoniens in die Türkei ausgewiesen. Der Vertrag von Lausanne hat damit erstmals die Umsiedlung und Vertreibung als Mittel der Volkstums-Politik anerkannt und damit ein negatives Beispiel gesetzt, das sich nach dem 2. Weltkrieg in der Vertreibung und Umsiedlung von vielen Millionen Menschen (vor allem der Deutschen aus den Ostgebieten und Osteuropa) fortsetzte.
Paralleil hatten Griechenland und Bulgarien 1919 ebenfalls das unselige Mittel des Bevölkerungsaustausch vereinbart, wodurch viele Slawo-Mazedonier nach Bulgarien ausgesiedelt wurden und im Gegenzug Griechen aus dem Süden Bulgariens in das nunmehr griechische Mazedonien kamen. Damit war in Ägäis-Mazedonien eine völlig neue ethnische, d. h. griechisch dominierte, Bevölkerungsstruktur entstanden. Die in Griechenland verbliebene slawische Minderheit (Pomaken, Slawo-Mazedonier) war in der Folge einer massiven Graecisierungs-Politik ausgeliefert. Personen und Ortsnamen wurden geändert, der Gebrauch der slawischen Sprache verboten oder unterdrückt. Daher kämpften nach dem 2. Weltkrieg im Griechischen Bürgerkrieg (1946-50) viele Slawo-Mazedonier auf der Seite der kommunistischen Rebellen, die eine Besserung der Lage versprachen. Nach der Niederlage der Rebellen flüchteten erneut ca. 100.000 Slawo-Mazedonier nach Bulgarien oder Jugoslawien ( Teil-Republik Mazedonien).[10]
Der Vertrag von Lausanne sah für Griechenland nur einen Minderheitenschutz für die muslimische Bevölkerung in Griechisch-Mazedonien vor. An diese Bestimmung hält sich Griechenland bis heute und erkennt daher nur muslimische Türken, Pomaken und Roma als Minderheit an, nicht jedoch die nicht muslimischen Pomaken und Roma, die Slawo-Mazedonier, Aromunen/Vlachen, Megleno-Rumänen und Arvaniten. Allerdings beklagt die FUEV in ihrer Resolution 2013-06, dass auch die Rechte der muslimischen Minderheit nur unzureichend gewährt werden und dass z. B. die türkische Minderheit einer wachsenden Zahl von Terrorakten durch rechtsgerichtete Griechen ausgesetzt ist.[11]
Trotz dieser Negativ-Meldungen und der offiziell restriktiven griechischen Minderheiten-Politik zeigen sich aber auch positive Entwicklungen ab. So ist an der Grenze zu Mazedonien und dem nahen Bitola zu beobachten, dass große Dorffeste mit slawischem Charakter veranstaltet werden und man sich als „Makedonas“ versteht, obwohl man teilweise die Sprache der Eltern z. T. nicht mehr sprechen kann. Deshalb sind Zahlenangaben zur slawischen Minderheit in griechisch Mazedonien auch sehr schwankend - zwischen offiziellen ca. 12.000 und inoffiziellen  150.000 – 200.000. An den Rand der Bevölkerung gedrängt sind auch die anderen Minderheiten, die Türken in West-Thrakien, die Pomaken (= muslimische Slawen mit einem dem bulgarischen nahestehenden Dialekt), die Aromunen/Vlachen und Megleno-Rumänen (Minderheiten mit Sprachen, die dem Rumänischen nahe stehen- Siehe beim Link unter Pkt. 3.311 und 3.321). Offiziell werden alle nicht-muslimischen Minderheiten geleugnet und ihre Angehörigen z. B. als Hirten oder Bergvolk bezeichnet, Aromunen gibt es offiziell gar nicht. Das Festhalten der Griechen an dieser feindlichen Politik gegenüber Minderheiten kann man nur teilweise damit entschuldigen, dass man mit Blick auf die Türkei feststellt, dass dort  der Lausanner Vertrag überhaupt nicht eingehalten wurde.[12]
Im Zuge der Euro-Krise und der umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen für Griechenland sollte durch die EU mehr Druck auf Griechenland ausgeübt werden, dass dort die Minderheiten zu ihrem Recht kommen. Ein erster Schritt wäre die Ratifizierung des Rahmenübereinkommens des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten und der Europäischen Charta für Regional- und Minderheiten-Sprachen.[13]

5.3 Pirin-Mazedonien

Eine große Rolle bei der Betrachtung der Geschichte der Region Mazedonien spielt eine 1893 gegründete Organisation „IMRO“ (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation“) und deren legendärer Führer Goce Delcev. Die Organisation spaltete sich bald in verschiedene Lager mit unterschiedlichen Zielen. Heute betrachtet Bulgarien Delcev als bulgarischen Revolutionär und Mazedonien als Vorkämpfer für die Selbständigkeit Mazedoniens. Zwischen den beiden Weltkriegen sorgte die in sich zerstrittene IMRO immer wieder für Zündstoff zwischen Jugoslawien und Bulgarien. Auch nach dem 2. Weltkrieg und einer kurzen Phase der Annäherung zwischen Titos Jugoslawien und Bulgarien ging der Streit um die Mazedonische Frage weiter. Heute kann man feststellen, dass es für die Bulgaren keine „Pirin-Mazedonier“ gibt, sondern dass Pirin-Mazedonien ein Landesteil Bulgariens ist und im übrigen alle slawischen Mazedonier zur bulgarischen Kulturnation gehören.  Für die Republik Mazedonien gibt es hingegen weiterhin Pirin-Mazedonier, deren Zahl mit 230.000 bis 250.000 beziffert wird. In bulgarischen Statistiken sind sie von 187.789 im Jahre 1956 auf 8750 im Jahre 1965 geschrumpft und ab 1975 wurde in Bulgarien bis zur Wende bei Volkszählungen keine mazedonische Nationalität mehr festgestellt.[14] Im  Bezirk (Oblast) Blagoewgrad (identisch in etwas mit Pirin-Mazedonien) lebten bei der 2001 durchgeführten Volkszählung 341.173 Einwohner. Davon bezeichnen sich 84,0 % als Bulgaren, 9,3 % als Türken, 3,6 % als Roma und weniger als 1,0 % (3.117) als Mazedonier.[15]
So feierte Bulgarien am 5. 10. 2012 den 100. Jahrestag der Befreiung der bulgarischen Stadt Gorna Dschumaja (heute Blagoewgrad) und der Region Pirin-Mazedonien von türkischer Fremdherrschaft. Die feierlichen Veranstaltungen begannen mit einer Inszenierung der Geschehnisse auf der Brücke am Rilska-Fluss beim Dorf Barakowo, wo im Jahre 1912 der Beginn des ersten Balkankrieges ausgerufen wurde. Am Abend gab es in Blagoewgrad einen feierlichen Appell, an dem Staatspräsident Rossen Plewneliew teilnahm.[16]

5.4 Mazedonier in Albanien

Nach den Balkankriegen 1912/1913 wurde unter dem Einfluss der damaligen Gro0mächte  das heutige Albanien ein unabhängiger Staat, dem ein kleiner Streifen des historischen Mazedoniens zugesprochen wurde (s. o. Geschichte). Hier lebten ohnehin überwiegend Albaner, jedoch in einigen Dörfern entlang des Westufers des Prespa-Sees (der zu 3/5 zur heutigen Republik Mazedonien und zu je 1/5 zu Griechenland und Albanien gehört) lebt eine Minderheit slawischer Mazedonier. Es handelt sich um 9 Dörfer mit ca. 3900 Einwohnern (1982). Auf eine damals gestellte Frage, ob es hier keine Albaner gäbe, wurde geantwortet, dass die Leute von hier wegen schlechter Verdienstmöglichkeiten wegziehen. Also wohl auch viele Mitglieder der mazedonischen Minderheit.[17] An dieser Situation hat sich auch nach der politischen Wende in Albanien nicht viel geändert. Die ca. 4000 Einwohner der oben genannten 9 Dörfer der Gemeinde Liqenas sind fast ausnahmslos Slawen, sie haben eigene Schulen in denen bis zur 4.Klasse in mazedonisch unterrichtet wird, auch gibt es im Hauptort der Gemeinde das einzige mazedonische Gymnasium in Albanien. Weitere Mazedonier leben verstreut in der Hauptstadt Tirana und dem übrigen Land, vor allem an der Grenze zum Kosovo, Serbien und Mazedonien. Laut der Volkszählung von 2011 bekannten sich 0,2% bzw. ca. 20.000 der Einwohner Albaniens als ethnische Mazedonier.[18]
Am 1. 7. 2010 berichtete die Deutsche Welle, dass Bulgarien versucht, die ethnischen Mazedonier in Albanien als Angehörige der bulgarischen Nation zu beeinflussen.[19] Außerdem berichtete die Deutsche Welle am 16. 10. 2011 über die umstrittene Volkszählung in Albanien,[20] die auch nicht dazu beiträgt, verlässliche Zahlen über die Minderheiten zu erhalten. Inzwischen hat sich in Albanien auch eine mazedonische Partei gebildet (Partia Aleanca e Maqedonasve për Integrim Evropian), die als Mitglied der Allianz für Arbeit, Wohlfahrt und Integration bei den Parlamentswahlen antrat. Die Allianz, bestehend aus 25 Einzelparteien, gewann unter Führung der Demokratischen Partei knapp 40% der Stimmen. Die Sitze gingen allerdings vornehmlich an die Demokraten und zwei weitere Parteien. 22 kleinere Parteien, darunter auch die Partei der mazedonischen Minderheit gingen leer aus.[21]

5.5 Die Volksgruppe der Gorani (Goranen, Goranci)

In der Grenzregion zwischen Albanien, dem Kosovo und Mazedonien lebt diese kleine Volksgruppe slawischer Muslime. Der größere Teil von ihnen lebt in den Bergregionen des südlichen Kosovo. Außerdem liegen 9 oder 10 Dörfer in Albanien und zwei goranische Dörfer auf dem Territorium Mazedoniens.

Die Gorani sprechen einen südslawischen Übergangs-Dialekt vom Serbischen zum Mazedonischen und Bulgarischen, den sie selbst als Našinski (das bedeutet: unsere Sprache) bezeichnen. Das heutige (Nord-) Mazedonien - und dort vor allem die nationalistisch eingestellten Slawo-Mazedonier - erkennt die Gorani überhaupt nicht als eigenständige Volksgruppe an, sondern betrachtet sie als Mazedonier. Daher haben die Gorani in Mazedonien auch keinen Minderheitenstatus. Ausführlich berichte ich über die Goranen in meinem Post  https://euro-ethnien.blogspot.com/2012/12/2022-kosovo-kosovo-albaner.html und dort den Abschnitt 5.5 ).[23]

6. Grenzfragen – wo endet Mazedonien?

Die Region Mazedonien ist nur schwer zu bestimmen. Dies verdeutlicht bereits der Namensstreit zwischen Griechenland und der Republik (Nord-)Mazedonien. Aber auch die Grenzen des slawisch besiedelten Mazedonien sind unscharf. Wie bereits an anderer Stelle vermerkt, besteht bei den  südslawischen Sprachen ein Dialektkontinuum von den östlichen Alpen bis zur Westküste des Schwarzen Meeres.  So konnten Serbien und Bulgarien über lange Zeit die mazedonischen Dialekte als Südserbisch oder  (mit linguistisch besseren Argumenten) als bulgarischen Dialekt für ihre Hochsprache beanspruchen. Nach dem 2. Weltkrieg  1945 entstand unter dem Einfluss Titos die neue  jugoslawische Teilrepublik Mazedonien. Gleichzeitig kam es zur Einführung einer eigenständigen mazedonischen Schriftsprache, die sich bewusst am serbisch-kyrillischen Alphabet orientierte und in der der Wortschatz von sogenannten Bulgarismen gereinigt wurde. Hätten Serbien oder Bulgarien eine dauerhafte Herrschaft über das (nord-)mazedonische Gebiet  festigen können, gäbe es heute keine mazedonische Schriftsprache, sondern die mazedonischen Dialekte würden durch die serbische oder bulgarische Hoch-/Schriftsprache ohne große Probleme überdacht.
Ein eigenständiges (slawisch-)mazedonisches Nationalbewusstsein hat sich erst in der von Tito geschaffenen Teilrepublik Jugoslawiens entwickelt. Erst in der Endphase des 2. Weltkriegs wurde die Einführung einer eigenständigen mazedonischen (Schrift-)Sprache beschlossen, erst in den  Jahren nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich eine eigene (slawisch-)mazedonische Identität, die nach Sicht des heutigen (Nord-)Mazedonien an seinen Staatsgrenzen nicht aufhört. Der unabhängige Staat Republik Mazedonien hat in seiner Verfassung (Artikel 49) sogar festgelegt, dass der Staat Mazedonien für die Angehörigen des mazedonischen Volkes in den Nachbarländern ein Sorgerecht in Anspruch nimmt, sich für deren Status, Recht und kulturelle Entwicklung einzusetzen.(24)

Daneben hat sich nach dem Ende des 1. Weltkriegs die griechische Region Mazedonien gebildet und dort hat ein gewaltiger Bevölkerungsaustausch stattgefunden. Inzwischen hat sich auch dort eine regional-griechische Identität entwickelt, wie dies besondere griechisch-mazedonische Vereine bei Migranten im Ausland, so z. B. in Deutschland zeigen.

Wenn man als neutraler Beobachter über Mazedonien spricht, muss man also stets bemüht sein, genau zu definieren, was man unter Mazedonien versteht und welche Volksgruppe man als Mazedonier bezeichnet. Damit schließt sich der Kreis zu der eingangs erwähnten Auseinandersetzung bei einem Fussballspiel in Deutschland.




 








[1] http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/champions-league-mazedonier-irritiert-ueber-schalker-polizeieinsatz-12542128.html
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Streit_um_den_Namen_Mazedonien - eine ausführliche Darstellung des Konflikts aus griechischer Sicht findet man in einem pdf-Dokument unter
http://www.intersticeconsulting.com/documents/FYROM.pdf
[3] Wichtige Hinweise zu den obigen Ausführungen habe ich dem Buch von Wolfgang Liblal „Mazedonien zwischen den Fronten- junger Staat mit altern Konflikten“ – Europa-Verlag Wien/Zürich 1993 entnommen. Außerdem dem Pogrom-Heft 209 – 2/2001
[4] David Crystal „Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache“ Campus-Verlag, Frankfurt, 1995, S. 25
[5] Wolfgang Liblal „Mazedonien zwischen den Fronten“ – Europa-Verlag Wien/Zürich 1993, Seite 128f und 140
[6] Margareta Mommsen: „Nationalismus in Osteuropa“ (Beck’sche Reihe), S.174
[7] siehe Fußnote 6, S. 175f
[8] Klemens Ludwig: „Ethnische Minderheiten in Europa“ (Becksche Reihe), S. 156f,163f
[10] Klemens Ludwig: „Ethnische Minderheiten in Europa“ (Becksche Reihe), S. 166 und Pogrom 209- 2/2001
[11] https://www.fuen.org/fileadmin/user_upload/downloads/Resolutionen_2013_DE.pdf
[12] Pogrom 209 – 2/2001 und 249-250 -  4-5/2008
[13] http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/ChercheSig.asp?NT=148&CM=1&DF=&CL=GER
[14] Wolfgang Liblal „Mazedonien zwischen den Fronten- junger Staat mit altern Konflikten“ – Europa-Verlag Wien/Zürich 1993, S. 127f
[15] http://de.wikipedia.org/wiki/Oblast_Blagoewgrad
[16] http://bnr.bg/sites/de/News/Pages/051012_B1.aspx (Radio Bulgarien v. 5. 10. 2012)
[17] Ruhrnachrichten/dpa v. 25. 6. 1982
[20] http://www.dw.de/umstrittene-volkszälung-in-albanien/a-6637769
[21] http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Albanien_2013
(23) https://euro-ethnien.blogspot.com/2012/12/2022-kosovo-kosovo-albaner.html
(24) http://pelagon.de/?p=6227

8 Kommentare:

  1. Das Antike Makedonien war ja Griechisch, die Slawo-Mazedonier haben nix mit der antike zu tun wäre fair wenn sie ihren namen ändern und friedlich eine lösung mit griechenland finden

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    1. Das antike Makedonien war makedonisch. Dazu kann man die Antiken Griechen selbst befragen die die Makedonier als Barbaren und Nicht-Griechen bezeichneten. Ob die heutigen Makedonier verwandt mit den Antiken Makedonier sind ist irrelevant da die heutigen Modernen Griechen auch ein Konstrukt der Neuzeit sind.

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    2. Was die Neugriechen betrifft,es ist bestimmt kein Zufall ,dass sie seit Jahrtausende die selbe Schrift und Sprache benutzen mit einige Vereinfachungen im Laufe der Zeit bedingt,und dass sie nie ihre Herkunft verleugnet haben,sie haben die Invasion der Römer,der Osmanen,der Slawen überlebt und bis heute bewahren sie den griechischen Geist,glauben Sie mir,dass ist kein Zufall.

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    3. Makedonen,ipiroten,thessalier u.v.a waren griechische Stämme,die griechisch sprachen und schrieben.sie haben in Städte- Staaten gelebt,haben unter einander Allianzen gehabt sowie auch Bürgerkriege,das hatten die Neugriechen auch,im Jahre 1945-1949,war der letzte griechische Bürgerkrieg,zwischen Kommunisten und konservativen.das liegt dennen im Blut.unter den großen Alexander aber,haben sie gemeinsam ein Befreiungskrieg gegen das persische reich siegreich in Kraft gesetzt.die Perser hatten viele Jahre lang griechische Gebiete an das persische reich mit Gewalt anschließen wollen

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  2. Am besten,Sie lernen bisschen Geschichte ,bevor Sie komentieren.lassen Sie sich informieren,denn König Phillip von makedonien sowie sein Sohn,der Große Alexander haben an die olympischen Spiele teilgenommen und wie bekannt,da dürften nur Griechen teilnehmen

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  3. Ein interessanter artikel,nur eine Information zum Bevölkerungs Austausch zwischen Griechenland und der Türkei.in Griechenland kammen 1,5 mill. Griechen aus der heutigen Türkei und nach Türkei gingen 500.000 thsnd,die sich zu Türkei gehörig fühlten.es blieben Griechen in konstadinoupolis und Moslems in thrakien.das war der Deal.heute leben in der Türkei Ca. 2000 Griechen und in Griechenland fast 170000 Moslems von damals.finden Sie den Fehler!

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    1. Siehe dazu meinen Post http://euro-ethnien.blogspot.de/2015/12/210-griechen-griechenland-zypern.html und dort besonders die Abschnitte 2.3a Griechen in der Türkei und 3.2 Traumata der Verfolgung und des Gegensatzes zur Türkei

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