1. Lage und Zahlen
In
Österreich gibt es 6 anerkannte Sprachminderheiten, nach dem Volksgruppengesetz
von 1976 waren dies zunächst die Kärtner Slowenen, die burgenländischen Ungarn
und Kroaten und die Wiener Tschechen und Slowaken. Erst mit einer Ergänzung des
Volksgruppengesetzes im Jahre 1993 wurden durch einstimmigen Beschluss des
Nationalrats auch die österreichischen Roma und Sinti als Volksgruppe
anerkannt. Zunächst hatte man ihnen diesen Status nicht zugebilligt, weil sie
nicht in einem geschlossenen Siedlungsgebiet leben. Nun erkannte man aber an,
dass sie wie die anderen Volksgruppen die Voraussetzungen: österreichische
Staatsbürgerschaft, eigene Sprache und Kultur und langjährige Beheimatung in
Österreich erfüllen. Man schätzt die Mitglieder dieser anerkannten Volksgruppe in
ihren verschiedenen Ausprägungen (s.u.) heute auf 25000.